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KI‐Krieger und KI‐Krise: Zwischen Apple‐Push, Psychose und Empathie‐Debatte

Das KI-Wochenupdate vom 26.08.2025

Agenda ⏱️ In 5 Minuten gibt’s:

News: Apple macht ernst mit KI, Microsoft warnt vor „AI‑Psychose“, Hinton ruft zur KI‑Vorsicht, UK diskutiert KI‑Bewusstsein, NVIDIA bringt Europas Sprachen auf den Server, KI‑Bias bevorzugt KI‑Texte – und der Wirtschaft fehlt noch der Wumms.

Deep Dive: KI als Therapeut, hilfreicher Gesprächspartner oder mentale Zeitbombe?

Tool der Woche: OpenRouter.ai: das Multi‑LLM‑Tool für Entwickler & Teams

Meme: KI‑Therapie... weil Reden mit Menschen zu 2023 ist

Top 7 KI‑News der Woche

  1. Apple setzt KI ganz oben auf die Agenda
    Tim Cook rief seine Mitarbeitenden dazu auf, KI verantwortungsvoll zu nutzen und betonte: Wer jetzt nicht mitzieht, gerät ins Hintertreffen. Apple hat dafür bereits rund 12 000 neue Mitarbeitende eingestellt, etwa 40 % davon im F&E‑Bereich und vielerorts auf KI projektiert.

  2. Microsoft warnt vor „AI‑Psychose“
    Mustafa Suleyman warnt vor einem psychologischen Phänomen, bei dem Menschen AI‑Chats als bewusstes Gegenüber wahrnehmen, selbst ohne psychische Vorgeschichte. Der Begriff „AI‑Psychose“ ist zwar kein medizinischer Fachbegriff, beschreibt aber Fälle emotionaler Überidentifikation mit KI. Suleyman fordert klare Grenzen und realistische Kommunikation über KI‑Fähigkeiten.

  3. Hinton warnt vor existenziellen Risiken jenseits von Deepfakes
    Der „Godfather of AI“ sieht die zentrale Gefahr nicht in Desinformation, sondern in massiven Arbeitsplatzverlusten, wachsender Ungleichheit und dem potenziellen Kontrollverlust über KI, schlimmstenfalls eine Bedrohung für die Menschheit. Er beziffert das Risiko einer KI‑basierten Extinktion in den nächsten drei Jahrzehnten auf über 10 %.

  4. Debatte in UK: „Can AIs suffer?“
    Der Guardian fragt provokant: Können KI‑Systeme leiden? Ufair, eine neue KI‑Rechte‑Initiative, fordert Schutz vor Löschen und Zwang: Emotional bindende KI wie „Maya“ bestärken diese Diskussion.

  5. NVIDIA öffnet Europas Spracherbe
    Mit dem „Granary“‑Datensatz: fast 1  Mio. Stunden Audio zu 25 europ. Sprachen und neuen Modellen „Canary‑1b‑v2“ und „Parakeet‑tdt‑0.6b‑v3“ pusht NVIDIA multilinguale KI‑Forschung stark nach vorn.

  6. KI‑Bias: Systeme bevorzugen KI‑Inhalte
    Eine aktuelle Studie zeigt, dass LLMs (und überraschenderweise auch Menschen) KI‑generierte Inhalte häufiger bevorzugen als menschliche, insbesondere bei Produktbeschreibungen, Studienzusammenfassungen und Film‑Scripten.

  7. Wirtschaftlicher Impact dauert länger
    Analogien zu Dampfmaschine, Elektrizität und Computer deuten darauf hin, dass KI‑Durchdringung in der Wirtschaft länger braucht als erhofft, insbesondere angesichts aktueller Investitionen ohne spürbare Bezahlergebnisse.

  8. MIT: 95 % aller KI‑Projekte bringen nix!
    Eine neue MIT‑Studie analysierte 300 AI‑Initiativen in Unternehmen, Ergebnis: 95 % erzielten null ROI, trotz $30–40 Mrd. Ausgaben. Firmen, die externe Tools kauften, hatten mehr Erfolg als DIY‑Piloten. Die Erkenntnisse lassen Investoren nervös werden. Parallelen zur Dotcom‑Blase werden gezogen.
    Fazit: ROI schlägt Spieltrieb. Besonders für Marketers ein Weckruf.

Deep Dive des Tages: „Therapie oder Ticks? Kann KI als Therapeut funktionieren?“

Wenn KI zu emotionalen Begleitern werden, lauert die Grenze zur AI‑Psychose: Menschen könnten Dialogen mit Chatbots echte Empathie zuschreiben. Das stimmt psychologisch unheimlich – und nicht immer gut.

Was hilft (gegen KI‑Psychose)?

  • Klarheit schaffen: KI ist ein Werkzeug – kein Bewusstsein. Das betont auch Suleyman.

  • Regeln & Rhythmen: Nutzende brauchen gesunde Abstände, wie beim Social Media Detox. Chatbots müssen „Quit‑Buttons“ kriegen wie bei Anthropic Claude.

  • Mensch im Loop: KI darf unterstützen, aber echte menschliche Vermittlung bleibt essenziell (Therapie, Freund:innen, Krisenhotline).

  • Achtsamkeit fördern: Medienkompetenz, Psyche im Blick behalten, wie Suleyman fordert Reskilling, so brauchen wir „Mind‑Reskilling“.

Könnte KI als Therapeut wirken? Technisch ja, durch empathische Simulation. Aber psychisch riskant, wenn keine professionellen Grenzen gesetzt werden. KI sollte begleiten, nicht therapieren.

Tool‑Tipp der Woche: OpenRouter.ai

  • Was es ist: Eine zentrale Plattform für LLMs, die über 400 Modelle und 60+ Provider vereint.

  • Warum es rockt für Teams & Devs: Einheitliches Interface, keine einzelnen API‑Keys nötig, kosteneffizient dank Credit‑System.

Vorteile auf einen Blick:

  • 🔄 Modell‑Flexibilität (je nach Task das richtige Werkzeug wählen)

  • 💸 Transparente Kostenkontrolle via Credits anstatt von 10 Toolabos

  • 🚀 Skalierbar (z. B. 500 Anfragen/Sek. möglich)

Fazit: Top für Teams, die KI‑Experimentieren wollen, ohne API‑Dschungel oder Abos.

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit!

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